Einer von diesen Rednern verkündete ungefähr dieses: „Wie lange werdet ihr eigentlich noch eure Kräfte missachten/unterschlagen, Oh Bürger?
Lasst uns ein wenig überlegen: Wie viele sind wir, wie viele sind die Adligen? Lasst uns ihnen mit Krieg drohen- und Frieden und Wohlergehen
werden uns zu Teil sein! Sie sollen sehen, dass wir zu allem entschlossen sind! Sie werden sofort für euch auf ihre Rechte verzichten!
Aber was macht ihr, ihr mutigen Männer? Ihr hebt die Hände zum Himmel und fleht die Götter an: ,Helft uns, allmächtige Götter! Ihr möget aus
dem Himmel hinabsteigen und die alten Rechte erneuern!’ Oh ihr elenden! Niemals ist je ein Gott wegen irgendeinem Sterblichen vom Himmel
hinabgestiegen und es wird auch keiner hinabsteigen!“ Dann trat ein anderer Redner hervor und während die zunehmende Unruhe wuchs, rief er
mit lauter stimme: „Du hast gut gesprochen! Wir haben einen Redner gehört, der sich selbst volksfreundlich nennt, einen von denen, die nach der
Gunst des Volkes suchen -und für sich selbst die Herrschaft (einfordern). Sie sind wahnsinnig und schreien überall: „Lasst uns den Besitz jenen
bringen, welche nichts haben! Lasst uns jenen den Besitz wegtragen, welche besitzen/reich sind. Aber für alle diese guten Leute steht fest: Es ist
die erste Pflicht derer, welche den Staat leiten: Es soll keine Verminderungen von Gütern der Privatleute geben! Jeder soll das Seine behalten!
“ Nachdem er diese Worte gesagt hatte, entsteht ein großer Lärm, schon werden die Steine zusammengetragen. Schon wurden sogar Steine ge-
worfen, als irgendein Mann hervor trat, welchen das Volk freundlich begrüßte: „Sei gegrüßt, Gaius! Bravo! Sei gegrüßt!“ Opimius unterbrach den
Sklaven: „Haben die Leute diesen Mann wirklich Gaius genannt?“ Opimus hat geantwortet: „Sie hatten ihn so genannt. Gaius trat erzürnt zu jenem
Redner, welcher gerade gesprochen hatte und schrie: ,Geh Weg! Hau ab! Verschwinde! Du aufgeblasener Frosch! Hoffentlich erhältst du von den
Adligen deine Belohnung für jene deine Lügen, deines Schutzherrn. Aber ihr, Bürger, sollt hören: Vor kurzem habt ihr in den römischen Herren für
das Vaterland, für den römischen Namen gekämpft. Und nun- seid ihr etwa die Sieger? Nun- nachdem der Krieg beendet worden war- nicht ihr,
sondern die Adligen gebrauchen die Gewinne des Krieges! Und was ist mit euch? Die wilden Tiere, die in Wäldern leben, haben Behausungen, aber
für euch, Bürger, bleibt nichts übrig außer Luft und Licht! Schauen wir uns um! Wo seht ihr eure Feuerstätte/euren Herd? Wo ist das Grab eurer
Väter? Sie nennen euch Herren der Erde, in Wahrheit aber irrt ihr ohne Vaterland, ohne Besitz durch das Land! Ihr habt nicht für den römischen
Namen, sondern für die Genusssucht und die Habsucht der Adligen gekämpft!’“ Opimius war bewegt von diesen Worten und er sagte: „Ist das wahr?
Lasst uns nach Rom aufbrechen! Die Sache wendet sich ins Gefährliche!“